Jetta fährt mit ihren Großeltern, Eltern und den beiden Geschwistern, Nele und Ole, an die Ostsee. An einem Steilküstenabhang bauen sie sich ihre Zelte auf und 40 Steintreppen tiefer schwimmen und schnorcheln sie im Meer herum. Am Strand finden sie sofort neue Freunde, mit denen sie die glücklichsten Ferien aller Zeiten erleben.

Die Abenteuergeschichten sind für kleine, große, traurige und glückliche Kinderherzen geschrieben. Alle Geschichten finden am Meer statt und ihr könnt euch mit all eurer Fantasie in die Abenteuer hineinleben.

Vielleicht werdet ihr das Wasser auf der Haut spüren und die salzige Luft riechen!

Ich selber habe diese Erfahrung beim Schreiben immer wieder machen dürfen. Das war ein ganz tolles Gefühl, sag ich euch ...

...und hier ist der Anfang einer kleinen Geschichte.

Meer, Strand, Sand und neue Freunde

Sofort rissen die Kinder die Schiebetüren auf, sprangen aus dem Wagen heraus und rannten zur Steilküstentreppe. End­lich! Endlich konnten sie unter sich das dunkelblaue Meer sehen. Wie schön es aussah. Der große Leucht­turm stand auch noch an seinem Platz! Und die alte Steilhangtreppe führte noch immer zum Strand hinunter. Jetta, Nele und Ole standen bereits auf den ersten Stu­fen und als sie nach unten hüpfen wollten, hörten sie ihre Oma rufen: »Wartet auf mich!« Die Kinder bremsten sofort ab und warteten ungeduldig auf ihre Oma.

Sofort räumten Papa Hannes und Opa Gustav all die vielen Sachen aus dem Bus heraus. Möwen kreischten, das Meer brauste und der Wind wehte. Was wollten sie da noch mehr? Die Kinder wollten mehr Meer. Sie wollten darin baden, darin her­umspringen, es anfassen und damit durch die Gegend spritzen. Eben Meer und mehr und darum waren sie auch nicht mehr zu halten. Oma nahm in Windeseile den Picknickkorb aus dem Bus und lief mit den Enkelkindern die vielen Seetreppen hinunter. Dabei drehte sie sich noch einmal zu Opa Gustav herum: »Ich werde mit den Kin­dern an den Strand gehen. Sie geben ja doch keine Ruhe!« »Ich komme mit«, rief Jettas Mama.

Jetta zählte die vielen Stufen. »9, 20, 25, 29, 30, 35. Oma, es sind genau 40 Stufen!« rief sie. »Ja leider«, flüsterte Oma Suse und dabei schnaufte sie kräftig. Prustend hielt sie sich am Geländer fest. »Und das jeden Tag, schimpfte sie leise. Dabei wehte der Wind eine frische Bri­se in ihre Nase.

Ole lachte. »Sie mal Jetta, überall kannst du Pa­pas Gischt sehen«.

Und richtig, auf all den vielen Wellen tanzten lauter weiße Schaumkronen herum. Jetta, Nele und Ole hüpften in ihre Badesachen, liefen ans Wasser und blieben einen Augenblick vor dem Meer stehen.

                                »AH!« riefen sie glücklich.

Die vielen Wellen hatten Seetang und Muscheln angespült. Sofort entdeckten die Kinder Strand­krabben, Holzstückchen, einen Berg angespülter Quallen und herumspringende Wasserflöhe. Die Wasserflöhe hopsten wie kleine Pingpongbälle über den Sand...